Dieses vierstellige Geschenk vom Finanzamt sollte jeder Hausbesitzer nutzen, wenn er einen Dachausbau durchführen lässt: Handwerkerkosten können in beträchtlichen Umfang steuermindernd geltend gemacht werden. Dies gilt sowohl für Modernisierungen als auch für reine Wohnraumerweiterungen. [Weiterlesen]
Dachsanierung und Dachausbau
Über 1.000 Förderprogramme für private Bauherren
Eine stärkere Dämmung, bessere Dachfenster und andere Modernisierungsmaßnahmen rentieren sich nachweislich, Kosten entstehen aber zunächst einmal natürlich dennoch. Wer bei der Modernisierung seines Hauses die Chancen JEDE verfügbare finanzielle Unterstützung nutzt, kann viel Eigenkapital sparen – je nach Ort bis zu 40 % der Investitionskosten und in Einzelfällen sogar mehr.
Auch für eine Dachsanierung gibt es Fördermittel – das erleichtert die Finanzierung deutlich. Für energiesparende Bau- und Modernisierungsmaßnahmen am Dach stehen insgesamt ca. 1.100 Förderungen – sowohl als Zuschüsse als auch in Form von attraktiven Förderkrediten – zur Verfügung. Die wichtigsten Fördertypen sind:
- Bundesförderungen von KfW und BAFA (BEG-Förderungen)
- Förderungen auf Bundeslandbasis
- Kommunale Fördermaßnahmen
Warum also die Dachsanierung alleine zahlen?
Gigantischer Pool: Fast 1.000 Zuschüsse fürs Dach von Städten und Gemeinden
Was die wenigsten Bauherren bei ihrer Dachsanierung auf dem Radar haben: Mit derzeit etwa 990 Programmen stellen regionale Fördergeber die Mehrzahl der Förderungen, ganze 970 davon in Form von Zuschüssen, die mitunter sogar zusätzlich zu einem KfW-Zuschuss genutzt werden können.
Besonders im Süden und Südwesten Deutschlands stehen die Chancen auf einen Extra- Zuschuss aus der Region gut. Bayerische Städte und Gemeinden stellen insgesamt über 380 Fördermöglichkeiten bereit, in Baden-Württemberg sind es über 200 Förderungen. Auch bieten Kommunen in Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Niedersachen sowie die Stadtstaaten eigene Dach-Förderungen an.
Je nach Ausgestaltung des Förderprogramms beteiligen sich Kommunen zumeist prozentual anteilig an den Kosten (in der Regel 5% bis zu 20% der Kosten, mitunter sogar mehr) oder legen einen Zuschuss je Quadratmeter gedämmter Dachfläche drauf (durchschnittlich, ca. 10 Euro pro Quadratmeter). Üblicherweise gilt ein Maximalbetrag pro Haus dann als Förderhöchstgrenze.
Zwei von zahlreichen Beispielen für eine lokale Förderung, die trotz ihrer Attraktivität nicht jeder nutzt: Hamburg bietet für die Dämmung von Steildächern bei Ein- und Zweifamilienhäusern sowie DHHs einen Zuschuss von 33,70 Euro pro Quadratmeter, für den Dachfenstertausch sogar 78,50 Euro, dazu Förderungen für qualitätssichernde Maßnahmen. Kommt eine Dachbegrünung hinzu, gibt es bis zu 100.000 Euro Zuschuss. München hingegen greift etwas weniger tief in die kommunale Tasche, immerhin sind hier aber trotzdem bis zu 15 Euro Zuschuss pro Quadratmeter für eine neue Dämmung drin. Es lohnt sich also, die Förderangebote der eigenen Gemeinde, des Landkreises und des Bundeslandes zu prüfen.
Die großen Favoriten: BEG-Förderungen
Geringer an der Zahl, aber weitaus bekannter sind die staatlichen Förderungen. Sie werden im Rahmen der BEG (Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude) vergeben. Zuständig dafür sind die KfW-Bank und das BAFA. Diese Fördermaßnahmen stehen, kurz zusammengefasst, entweder als zinsgünstige Kreditlösungen oder als nicht zurückzuzahlende Zuschüsse zur Verfügung.
Mehr zu den aktuellen BEG-Förderungen hier.
Energieexperten: Die Scouts im Förderdschungel
Aufgrund der Vielzahl und der regionalen Unterschiede ist es für Laien nahezu unmöglich, alle in Frage kommenden Förderquellen zum Sprudeln zu bringen – die zahlreichen Programme mit Zugangsvoraussetzungen, Antragsformen und -verfahren sind komplex.
Im Internet werden zwar Online-Förderrechner angeboten, aber auch die liefern nicht immer ein vollständiges Bild. Noch größer wird die Herausforderung dadurch, dass sich bestimmte Programme – zum Vorteil des Hausbesitzers – kombinieren lassen, andere wiederum nicht.
Glücklicherweise gibt es zertifizierte Energieexperten, die sich mit Förderungen kraft Berufs bestens auskennen, über die entsprechenden Datenbanken verfügen und auch alle Formalitäten übernehmen. Diese Spezialisten beizuziehen lohnt sich daher in jedem Fall, wenn eine Dachsanierung ansteht. Das Schöne dabei ist: Der förderungsfindende Energieexperte wird ebenfalls gefördert.
Wer Fördermöglichkeiten ausschöpft, profitiert garantiert
Mit dem Extra-Geld aus den diversen Fördertöpfen lässt sich die finanzielle Eigenbelastung für eine Dachmodernisierung deutlich verringern. Das schafft finanziellen Spielraum, etwa für hochwertige Materialien oder eine komfortablere Ausstattung. Ein automatischer Förderanspruch besteht allerdings nicht. Nur wer passende Förderprogramme findet und die notwendigen Effizienzanforderungen und Formalitäten einhält, kann profitieren.
Wichtig zu kennen ist dabei die Faustregel „Fertiges wird nicht gefördert“. Die Mittel müssen in aller Regel vor Baubeginn beantragt werden. Nach dem Start der Bauarbeiten oder gar im Nachhinein verfällt der ursprüngliche Förderanspruch. Wer sich hingegen im Vorfeld schlau macht und bereits vor Beauftragung einer Fachfirma die Voraussetzungen für eine Förderung abklärt, kann auf eine oftmals beträchtliche Unterstützung seines Sanierungsvorhabens hoffen.
Bildquelle: Rathscheck Schiefer