Sanierung

Was kostet eine Asbestsanierung des Daches?

Wenn auf Ihrem Dach Asbest verbaut ist, gibt es zu einer Sanierung früher oder später keine realistische Alternative. Den Zeitpunkt dafür können Sie meist selbst planen, sofern die Asbestplatten am Dach noch intakt und die Arbeiten somit nicht unmittelbar dringlich sind. Damit Sie auch finanziell gut planen können, haben wir für Sie die Maßnahmen und Kosten einer Asbestsanierung zusammengestellt.

Die Sanierung eines Asbestdaches ist in mehrfacher Hinsicht eine sinnvolle Investition: Das Wohngefühl verbessert sich nachhaltig, wenn die gesundheitsgefährdende Substanz beseitigt ist. Und – der Wert des Hauses steigt deutlich.

Wie umfangreich die Maßnahmen sind und mit welchen Kosten Hausbesitzer kalkulieren müssen, hängt vom Einzelfall ab. Umfangreiche Informationen zu den Themen Asbest und Sanierung bietet Rathscheck in kostenlosen E-Books zum Download an.

Hier eine Übersicht der wichtigsten Sanierungsschritte und finanziellen Eckwerte:

Welche Kosten fallen bei einer Asbestsanierung wofür an?

  • Sanierungsarbeiten: Abbruch- und Sanierungstätigkeiten an einem Asbestdach sind ausschließlich Experten vorbehalten, in der Regel sind dies speziell qualifizierte und zertifizierte Dachdeckerfirmen. Den Quadratmeterpreis für die Abbruchleistung bemisst sich nach der Form des Daches, der aktuellen Beschaffenheit und dem Schwierigkeitsgrad. Erfahrungsgemäß kann hier mit 20 bis 25 Euro pro Quadratmeter kalkuliert werden. Hinzu kommen noch Zusatzkosten wie beispielsweise Gerüstmiete oder Behelfsabdeckung.
  • Entsorgung: Nach dem Rückbau werden die Platten als Ganzes in speziellen, luftdichten Säcken abtransportiert. Kosten: ca. 10 bis 15 Euro je Behältnis. Dieser Bauschutt wird von Wertstoffhöfen und Deponien nach geltendem Recht als Sondermüll behandelt. Die Preise für die Entsorgung fallen regional stark unterschiedlich aus und liegen zwischen 100 und 300 Euro pro angefangener Tonne.
  • Neueindeckung: Ist das Asbest erst einmal sicher vom Dach befördert, muss dieses zügig mit anderen Materialien eindeckt werden. Der Preis hängt vom gewählten Baustoff und der Verlegetechnik ab – und davon, ob die vorhandene Unterkonstruktion weiter genutzt werden kann.
  • Gesamtkosten: Mehrere der preisbildenden Faktoren variieren je nach örtlicher Bausituation, sogar nach Region. Einen guten Anhaltspunkt für die durchschnittlichen Kosten einer Asbestsanierung bietet aber eine Untersuchung der Hochschule Koblenz. Nach dieser ergibt sich ausgehend von einem Haus Baujahr 1950 bis 1980, einer Dachfläche von 150 Quadratmetern und einer Neueindeckung mit Schiefer eine Gesamtsumme von 29.900 Euro.

Ist eine Asbestsanierung steuerlich absetzbar?

Die Kosten einer Asbestdach-Sanierung können Sie steuerlich als außergewöhnliche Belastung geltend machen. Für die Anerkennung durch das Finanzamt ist wichtig, dass ein Sachverständiger vor Beginn der Baumaßnahmen die Asbestbelastung und damit die Sanierungsnotwendigkeit bestätigt.

Wann muss eine Sanierung erfolgen?

Auf dem Dach liegt Asbest meist fest gebunden vor, am häufigsten in der Form von Asbestzementplatten, wie sie in früheren Jahrzehnten als Eindeckung verbaut wurden. Solange diese Platten intakt sind, besteht keine akute Gefahr. Gefährliche Asbestfasern werden erst durch Verwitterung, Sprünge oder mechanische Einwirkung frei – also dann, wenn sie sich aus dem Zementverbund lösen. Für eine gesunde Wohnumgebung und den Wert des Hauses ist jedoch in jedem Fall zu empfehlen, zeitig eine Sanierung ins Auge zu fassen. 

Bildquelle: Ratscheck Schiefer