Fensterpflege

Wie und wann streicht man Dachfenster?

Dachfenster aus Holz profitieren nach einigen Jahren von einem neuen Anstrich. Aber – kann man denn eigentlich Holz-Dachfenster selbst streichen? Mit etwas Geschick und dem richtigen Material ist das problemlos möglich. Hier ist das How-to für Heimwerker:

Wie oft muss man Dachfenster streichen?

Holzfenster sollten in regelmäßigen Abständen mit Lack nachbehandelt werden, um einen vollständigen Schutz gegen Witterungsbedingungen zu gewährleisten:

  • klar lackierte Ausführungen etwa alle vier Jahre,
  • weiß lackierte alle sechs bis sieben Jahre.

Wenn größere Lackabplatzer mit bloßem Auge erkennbar sind, ist ein neuer Anstrich des Dachfensters auch außer der Reihe angezeigt.

Kürzere Nachbehandlungs-Intervalle – zwei Jahre – empfehlen sich zudem bei Dachfenstern, wenn sie nicht nur Niederschlägen ausgesetzt sind, sondern auch hoher Luftfeuchte von innen widerstehen müssen. Dazu zählen die Fenster im Bad oder der Küche unterm Dach.

Die besten Jahreszeiten für das Streichen von Dachfenstern aus Holz sind Frühjahr und Sommer. Dann unterstützen die warmen Temperaturen eine schnelle Trocknung des neuen Anstrichs. Keinesfalls sollten Dachfenster bei Regen oder Nebel gestrichen werden – gerade letzterer kann dazu führen, dass der Lack perlig und optisch stumpf wird.

Vor dem Streichen kurz checken:

Ehe das Fenster neu gestrichen wird, überprüft man es auf Schäden und verschafft sich einen Überblick: Wo sind witterungsbedingte Sprünge auszubessern, sind die Abdichtungen in Ordnung, funktionieren die Scharniere reibungslos?

Muss man das Dachfenster zum Streichen ausbauen?

Keine Sorge – das Fenster kann während der Verjüngungskur an Ort und Stelle bleiben. Dank der Schwingmechanik sind alle Bereiche innen und außenseitig meist gut aus dem Dachgeschoss erreichbar.

Tipps für den perfekten Anstrich 

Material bereitstellen:

  • Handwarmes Seifenwasser
  • wasserlöslichen Klarlack oder weißen Acryllack (gibt es beispielsweise als Set bei VELUX)
  • Holzpaste, wenn Kratzer, Furchen oder Hageleinschläge erkennbar sind
  • feines Schleifpapier Körnung 240
  • Acrylpinsel und ggf. schmalen Farbroller
  • Abklebeband

Die Bodenbereiche unter den Dachfenstern legt man Plastikfolien oder Zeitungen aus, dann sind Spritzer beim Anstrich kein Problem.

Gründlich säubern:

Vor dem Nachlackieren werden die Oberflächen der Dachfenster schonend gereinigt. Am besten eignen sich dazu lauwarmes Seifenwasser und ein Mikrofasertuch. Wenn jetzt Risse oder Kerben auffallen: Diese lassen sich leicht mit Holzpaste ausbessern.

Klar lackierte Dachfenster streichen:

Als erstes werden die Oberflächen geschliffen, um dem neuen Lack eine gute Haftgrundlage zu bieten. Bei klar lackierten Dachfenstern wählt man Schleifpapier in einer Körnung zwischen 80 und 180. Grundregel: Je besser und glatter die Oberfläche erhalten ist, desto feiner kann die Körnung sein. Der Staub sollte anschließend gründlich entfernt werden.

Für den ersten Voranstrich trägt man leicht verdünnten Acryllack auf Wasserbasis mit einem Lasurpinsel auf. Nach etwa drei Stunden Trocknungszeit werden die Oberflächen noch einmal mit Schleifpapier Körnung 240 angeschliffen. Im letzten Schritt erhalten die Fenster einen Schlussanstrich mit unverdünntem Acryllack auf Wasserbasis.

Weiß lackierte Dachfenster streichen:

Bei weiß lackierten Oberflächen eignet sich fürs Anschleifen die feinste Schleifpapierkörnung, also 240. Nach dem Schleifen werden die Fenster mit lauwarmem Seifenwasser gereinigt und dürfen etwa 30 Minuten trocknen. Der Acryllack-Voranstrich erfolgt mit einem Lasurpinsel; wenn zur optimalen Glättung nötig, kann man die Oberflächen zusätzlich mit einer Rolle nachbehandeln. In ca. weiteren 30 Minuten ist der Voranstrich soweit getrocknet, dass die zweite Lackschicht auf die gleiche Weise aufgebracht werden kann – und fertig ist der Wie-Neu-Look!

Schnell selbst gemacht: Der kleine Fenster-Service

Wie man Dachfenster am besten – und leichtesten – putzt und wie die Scharniere optimal gängig bleiben, erfahren Sie in diesem dach.de Servicebeitrag.

Bildquelle: VELUX Deutschland