Schafwolle

Im Handel wird reine Schafschurwolle in Form von Vliesbahnen angeboten, Schafwoll-Filzen ist Altwolle beigemischt. Die Rohwolle wird mit Schmier- oder Kernseife und Soda gewaschen und in Einzelfasern aufgelöst. Danach wird der Primärvlies geschichtet und bis zu einer Dicke von 100 Millimetern maschinell vernadelt. Ab einer Dicke von 120 Millimetern müssen synthetische Stützfasern aus Polyester her. Schafwolle hat einen sehr guten Dämmwert, durch Zusatz von Boraten als Flammschutzmittel ist das Material der Brandschutzklasse B2 zuzuordnen. Das Salz dient darüber hinaus auch zum Schutz vor Insektenbefall. Gegen Schädlinge setzen die meisten Hersteller aber ein Harnstoffderivat wie Sulcofuron ein. Schafwolle reguliert durch ihre Fähigkeit, Wasserdampf schnell aufzunehmen und wieder abzugeben die Luftfeuchtigkeit im Haus. Sie ist in der Regel nicht brennbar, sondern schmilzt nur und rußt mäßig. In der Handhabung ist dieser Stoff mit den herkömmlichen Mineralfasermatten vergleichbar und empfiehlt sich vor allem für die Dach- und Deckendämmung. Schafwoll-Vliesbahnen können nach dem Ausbau wiederverwendet werden.