Dachdeckung von asbesthaltigen Kunstschiefer Platten
Sehr geehrte Damen und Herren
ich möchte unser Dach, das mit asbesthaltigen Kunstschieferplatten gedeckt ist, neu mit Dachpfannen von Braas eindecken lassen und gleich auch eine PV Anlage mit ins Dach integrieren. Gibt es hierzu Zuschüsse und wenn ja von wem?
Mit freundlichen Grüßen,
Guten Tag und Danke für Ihre Frage! Förderungen gibt es für viele Maßnahmen, die zur Steigerung der Gebäudeenergieeffizienz beitragen. Die neue Eindeckung, da sie nicht zur zusätzlichen Reduzierung von Verbrauch und Emissionen beiträgt, zählt leider nicht dazu.
Wenn Sie jedoch die Gelegenheit nutzen und die Dämmung des Daches erneuern oder verstärken lassen, können Sie für diesen Teil der Sanierung umfangreiche Fördermittel aus diversen Programmen in Anspruch nehmen, entweder als zinsgünstigen Kredit (ggf. mit Tilgungszuschuss) oder auf Zuschussbasis. Zu den aktuellen BEG-Förderungen durch KfW und BAFA finden Sie hier [Link zu www.dach.de/aktuell/foerderungen-fuer-dachausbau-und-dachsanierung-11231/] auf dach.de eine Übersicht.
Die bundesseitige Fördersituation für Photovoltaik-Anlagen ist mehrstufig differenziert und etwas komplex:
- Für die PV-Anlage alleine besteht keine direkte staatliche Förderung per Zuschuss (nur per Kreditlösung, dazu gleich), aber eine indirekte Investitionsunterstützung durch die laufzeitbezogenen Einspeisevergütungen. Diese liegen in 2021 je nach Anlagengröße zwischen 7,69 und 5,87 Cent pro kWh.
- Einen zinsgünstigen Kredit zur Finanzierung einer Photovoltaikanlage bietet die KfW im Programm 270, Erneuerbare Energien – Standard, Stand 12/21 mit 0,61 % effektivem Jahreszins. Das Förderprodukt greift auch bei Sanierungen. Noch breiter wird das Förderangebot, wenn Sie zusätzlich Stromspeicher installieren. Dann können auch Zuschussoptionen für die stromerzeugende PV-Anlage genutzt werden. Hier gelten Bestimmungen des GEG (Gebäudeenergiegesetz).
- Es gibt regionale Förderprogramme verschiedener Bundesländer sowie von mehreren Stromversorgern Zuschüsse auf neu installierte PV-Anlagen. Hier würde ich einfach beim Vertragsunternehmen Informationen einholen. Noch ein Tipp: Bei regionalen Förderprodukten lohnt es sich, den richtigen Zeitpunkt abzupassen – das Fördervolumen ist zum Jahresende hin oft erschöpft.
Mit freundlichen Grüßen, Ihr Dachexperte