Dachschmuck
Dachfiguren: Glücksbringer auf dem First
Sie balancieren elegant auf dem First, sollen Glück ins Haus bringen und sehen auch noch nett aus – Dachfiguren finden sich auf vielen deutschen Dächern. Diese Zierde hat eine jahrhundertelange Tradition: Schon im Altertum glaubte man daran, dass Tiere und andere Symbole die Hausbewohner vor Übeln aller Art bewahren und den Wohlstand fördern könnten. So verwendeten die antiken Griechen und die geheimnisvollen Etrusker Firstziegel mit verzierten Enden zum Schutz vor bösen Geistern. Ein wenig von diesem Mythos hat sich bis heute gehalten, aber in unseren Zeiten ist noch eine weitere magische Wirkung hinzugekommen: Die oft aufwändig gestalteten Kunstwerke haben eine unwiderstehliche Anziehungskraft für Blicke.
Historisch und heute noch beliebt
In Deutschland lässt sich die Verwendung symbolischer Figuren auf dem Hausdach bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Ein typisches Beispiel ist der Dachreiter, der vielen Kreuzrittern als weithin sichtbares Zeichen von Stand und Herkunft diente. Auch Bauern und Bürger setzten vielerorts auf die Wirksamkeit „guter“ Magie: Sie verzierten den Dachfirst bevorzugt mit Tiersymbolen, die Feuer, Blitze und andere Gefahren bannen sollten.
Wer sich für den Fall der Fälle rüsten und seinen First mit einem Extra-Blickfang ausstatten will, der wird auch heute fündig. Denn namhafte Hersteller wie zum Beispiel Wienerberger haben nach wie vor hübsche Dachfiguren im Programm, traditionelle ebenso wie originell moderne.
Populäre Dachfiguren und ihre Bedeutung
- Schwarze Katzen bringen Glück: Läuft einem eine schwarze Katze einem über den Weg, sagt der Volksmund, ist Unglück im Verzug. Als Dachschmuck hat die Katze seit Jahrhunderten eine ganz andere, weitaus positivere Bedeutung. Wenn sie sitzt, hält sie wachsam Einbrecher fern. Läuft die Katze, verspricht sie Glück und Reichtum.
- Drachen sind als Dachfiguren erst in neuerer Zeit in Deutschland heimisch geworden. Sie stehen für Kraft und Vitalität.
- Der Schlafwandler bewegt sich mit traumhafter Sicherheit durch die Nächte und durch süße Träume. Seine Message: Unter diesem Dach schläft es sich eben bestens.
- Tauben auf dem Dach bringen Frieden ins Haus, ein sich aufbäumendes Pferd wiederum steht für ungezügelte Lebensfreude.
- Der Firsthahn gilt als Symbol für Wachsamkeit und soll das Haus vor Bränden bewahren – er hält den „Roten Hahn“ fern, mit dem man im Mittelalter eine Feuersbrunst umschrieb.
Bildquelle: Wienerberger