Asbestdach und Dachwasser

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Hallo,

ich würde gerne wissen, was mit dem Wasser auf dem Dach passiert. Ich entwässere die Dachwasser eines Asbesteternitdaches auf dem Grundstück - Versickerung. Nun würde gerne wissen, was da mit den Fasern passiert. Vermutlich gehen die gelösten Fasern mit in die Erde. Und dann ?

Das Wasser tritt an anderer Stelle wieder aus dem Boden. - ca. 10 Meter - muss ich aufpassen, dass ich da noch fasern im Wasser habe ?

Gibt es dazu Informationen ?

 

mfg

Mara


Dachexperte

Hallo Mara, Dachplatten als zementgebundenes (festgebundenes) Asbestprodukt gelten als relativ sicher insofern KEINE Bearbeitung oder Beschädigung des Baustoffes erfolgt bzw. die Produkte bereits zu stark verwittert sind. Für intakte Bestandseindeckungen besteht nach unserer Kenntnis derzeit auch noch KEIN Sanierungszwang. Jedoch dürfen keine Reinigungen (z.B. mit Hochdruckreinigern), Aufbauten (z.B. Solaranlagen), Schneidearbeiten oder der gleichen erfolgen da hierdurch asbesthaltiger Staub freigesetzt werden könnte. Mit Sicherheit gelangen abgelöste Fasern mit dem Regenwasser bei Versickerung ins Grundwasser und damit in den Wasserkreislauf. Fundierte (d.h. amtliche) Informationen von einer Gefährdung des Grundwassers durch Asbestfasern haben wir dazu aber auch nicht finden können. Dieser Zusammenhang wird breit und kontrovers diskutiert, wohl auch vor dem Hintergrund das es noch immer Asbetsbetonrohre in deutschen Trinkwasserversorgungsnetzen gibt. Fragen Sie am besten bei Ihrem zuständigen Umweltamt nach. Fakt ist, Asbest ist schädlich und krebserregend. Weg damit. Grundsätzlich ist also eine komplette Entfernung der Asbestschindeln durch einen zugelassenen Fachbetrieb angeraten.