Erschließungskosten

Die Berücksichtigung aller Auflagen und Bestimmungen zur Nutzung von Baugrundstücken gehören zu den wenig beliebten, nichts desto Trotz zwingend notwendigen Vorarbeiten auf dem Weg zum Traumhaus. Um überhaupt eine Baugenehmigung zu bekommen, muss die Erschließung sichergestellt sein. Diese außerhalb des eigenen Grundstücks durchzuführenden Maßnahmen dienen der völligen "Baureifmachung" des Grundstücks durch den Anschluss an das lokale Verkehrsnetz sowie an die öffentlichen Ver- und Entsorgungssysteme. Konkret gehören dazu also der Bau von Straßen, Parkflächen, Geh- und Radwegen, Grünanlagen und Kinderspielplätzen, die Errichtung von Kanälen, über die sich Abwässer entsorgen lassen, der Anschluss an die Trinkwasserversorgung sowie die Verlegung von Gas-, Strom-, Fernwärme- und Telekommunikationsleitungen. Die Kosten für all diese Arbeiten werden als so genannte Erschließungsbeiträge auf die Grundstückseigentümer umgelegt. Und je aufwendiger die Arbeiten, desto tiefer muss jeder Eigentümer in die Tasche greifen. Bis zu 1.000 Euro können Sie einsparen, wenn Sie in Eigenleistung das Ausheben eines Stufengrabens vornehmen, in den später alle Versorgungsleitungen verlegt werden. Die Höhe des Erschließungsbeitrages richtet sich nach der Länge der Straßenfront ("Frontmeter") und der Grundstücksgröße oder sie wird nach einer Kombination von Grundstücksfläche und der darauf zulässigen Bebauung berechnet. Wer also ein großes Grundstück besitzt und es intensiver nutzen darf, wird bei den Erschließungskosten stärker zur Kasse gebeten. Treten mehrere Grundstückseigentümer der Kommune gegenüber als Bauherrengemeinschaft auf, kann dies wiederum die Erschließungskosten senken.