Wohnen über dem Carport

Familienzuwachs stellt einen der wichtigsten Gründe für einen Umbau dar. So war es auch bei Familie Roß aus der Nähe von Bayreuth: Für das zweite Kind waren die bestehenden Räumlichkeiten einfach zu klein.

Abhilfe schafft jetzt ein neuer großer Dachwohnraum in Holzrahmenbauweise direkt über dem Carport. Um zusätzliche 55 Quadratmeter zu bekommen, wurde das Winkelhaus zusätzlich um fünf Meter in den Garten hinaus verlegt. Eine rundum verglaste Gaube im Holzrahmenbau sorgt für ausreichend Licht.

Seinen ganz besonderen Reiz bekommt der in klassischer Zimmermannstechnik gebaute Wohnraum durch seine offene Giebelverglasung und seine lichte Höhe bis unters Dach.

Schön anzusehen sind auch die zum Teil unverkleideten Dachsparren. Als luftiges Spielzimmer für die Kleinen konnte der alte Spitzboden mit in den Anbau integriert werden. Bei Besuch von Freunden dient er auch noch als abgetrenntes Gästezimmer.

Durch die großzügige Erweiterung des elterlichen Hauses fanden alle drei Generationen ausreichend Platz. Die junge Familie lebt zusammen mit den Eltern unter einem Dach. Zum Erhalt des Familienfriedens sind beide Wohnbereiche durch zwei seperate Eingänge von außen erreichbar.

Ein Mehr-Generationen-Haus

Das Konzept des gemeinsamen Wohnens geht nicht nur bei der Familie Roß auf. Durch die eigene Wohnung bleiben die Großeltern in das Familienleben integriert. Außerdem sind Oma und Opa auch gern genutzte Spielkameraden der Kleinen. Und im Falle einer Pflegebedürftigkeit ist eine Betreuung innerhalb der Familie ohne großen Mehraufwand möglich.

Was Jung und Alt freut, ist die neu geschaffene, angrenzende Terrasse samt Zugang zum Garten. Diese liegt geschützt durch das Haus an der warmen Südseite. So entstand ein angenehmer Sitzplatz auch für die kühlen Tage.

Im Zuge der Baumaßnahmen wurde der Garten gleich zu einem Kinderspielparadies umgebaut. Da das Grundstück geschlossen ist, können die Kinder ungestört und sicher spielen.

Viel Wohnraum und geringe Kosten

Familie Roß wollte möglichst viel Wohnraum für wenig Geld schaffen. Realisiert wurde diese durch einen hohen Anteil an Eigenleistungen. Abbruch und Abfahren des Bauschuttes erledigten Familie und Freunde komplett in Heimarbeit.

Als bauausführender Betrieb konnte eine Zimmerei aus der Nachbarschaft gewonnen werden. Der Betrieb war in der Lage, auch die Bauplanung und die statischen Berechnungen gleich mit vorzunehmen.

Auch der Ausbau wurden so geplant, dass der Bauherr viele Dinge gleich selbst erledigen konnte. So konnten die Baukosten um rund 15 Prozent auf 25000 Euro gesenkt werden.