Altdeutsche Deckung in schlichter Fassung
Der Altersruhesitz eines Kaufmanns ist kein Neubau, sondern eine Totalsanierung. Lediglich die Grundmauern des Gebäudes blieben erhalten. Neu organisiert ist das Innenleben des Hauses.
Die Räume wurden großzügiger gestaltet. Der repräsentative Salon mit Kamin öffnet sich zweigeschossig bis unter das Dach. Und auch die äußere Hülle erfuhr eine intensive Aufwertung.
Altdeutsche Deckung: Moselschiefer ganz schlicht
Sicher schließende Fensterläden, ein neuer Verputz und das edle Schieferdach in Altdeutscher Deckung bestimmen die äußere Gestaltung des Hauses. Ursprünglich war dieses Dach mit Asbestzementplatten in Rechteckdoppeldeckung gedeckt.
Nach der Entsorgung des Asbestzements wurde das Dach in einigen Details leicht modifiziert. Dazu zählten Veränderungen an den Gauben, den Schornsteinen und vor allem dem Kegelturm. Der ursprünglich gedrungene Dachkegel wurde um etwa 1,5 Meter angehoben und überzeugt heute mit gelungenen Proportionen. Dazu konzipierte der Architekt eine Altdeutsche Deckung in einer schlichten, flächigen Ausführung.
So wurden z.B. die Dachflächen nicht mir den üblichen Schieferkehlen, sondern mit Kupferschichtstücken an aufgehende Mauerwerke angeschlossen.
Ein Meisterwerk der Schieferdeckerkunst

Das uneingeschränkte Highlight des Daches ist aber der Schieferkegel. Dabei decken die mit Gebindesteigung verlegten Schiefer das Dach spiralförmig und durchgehend bis zur Spitze. Die elegante Erscheinung dieses Kegels zeugt von höchster handwerklicher Kunst.
Architekt:
Dipl.-Ing. / Arch. Dieter Kruse, Kiel
Dacharbeiten:
Balkenhol
Bedachungen:
Bestwig
Bildquelle: Rathscheck Schiefer