Regenwassernutzung

Öko- und Spartipp für die Garten-Saison

Alles gratis, und kommt von oben: In Deutschland regnet es reichlich. Der Spitzenreiter 2020 beispielsweise war Baden-Württemberg mit insgesamt 935 Niederschlagslitern pro Quadratmeter. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge in Deutschland betrug im selben Jahr übrigens 805 Liter pro Quadratmeter. Egal wo: Schade ist es eigentlich schon, dass das Wasser von Tausenden Dächern nicht genutzt wird, um in Gärten Gemüse und Blumen sprießen zu lassen. Obwohl das ökologisch sinnvoll und technisch so einfach ist – vorausgesetzt, man weiß wie. Günstiger ist die Nutzung von Regenwasser in jedem Fall im Vergleich zu dem kostbaren und preisintensiven Nass, dass aus der Leitung kommt.

Regen sammeln mit intelligenten Dachentwässerungssystemen

Die weit verbreitete Lösung mit Regenrinne und direkt darunter stehender Tonne hat einen großen Haken: Schüttet es tagelang wie aus Kübeln, läuft der Behälter über und verwandelt die Umgebung in ein Schlammbiotop. Ein solches Szenario lässt sich leicht verhindern – dank intelligenter Systeme, die nur so viel aus der Dachentwässerung in die Tonne leiten, wie dort auch Platz hat.

Die Regen-Erntequote kann sich jedenfalls sehen lassen: Mit einem Regensammler von Rheinzink beispielsweise lassen sich bis zu 60% der vom Dach laufenden Wassermenge auffangen. Praktisch für die Verwendung des Wassers ist, dass für gängige Bewässerungssysteme, z. B. Gardena, kompatible Anschlüsse zur Verfügung stehen.

Mehr Informationen: Intelligente Regensammler im Rheinzink Lieferprogramm 

Rohrstück raus, Regensammler rein

Regensammler lassen sich auch ohne großes handwerkliches Geschick passgenau installieren. Und so geht’s: Zunächst wird aus dem Fallrohr ein Stück herausgesägt und durch den Regensammler ersetzt. Dieser wird nun mit Hilfe eines Steckanschlusses über einen herkömmlichen Gartenschlauch mit der Regentonne verbunden, welche dadurch nicht mehr auf einen Platz direkt am Fallrohr festgelegt ist. Es lassen sich so bis zu fünf Meter problemlos mit dem Schlauch überbrücken.

Allerdings kann dieses System nur funktionieren, wenn zwei wichtige Höhenregeln beachtet werden – das Gesetz der kommunizierenden Röhren gilt auch hier: Die Ableitung für den Schlauch am Fallrohr muss mindestens auf gleicher Höhe liegen wie die Einleitung des Schlauches in die Tonne. So kann das Wasser zwar vom Fallrohr in die Tonne gelangen, aber nicht wieder zurück.

Alles läuft – aber nicht über

Und wieso läuft die Tonne, so aufgerüstet, nicht über? Hier kommt Regel Nummer zwei ins Spiel, die besagt: Der Zufluss in die Tonne sollte mindestens sieben Zentimeter unter dem Tonnenrand liegen. Sobald der Wasserstand in der Tonne nun die Höhe des Einleiters erreicht, versiegt der Wasserzufluss dank eines eingebauten Abscheiders automatisch. Weiter zuströmendes Wasser fließt dann wie gewohnt über das Fallrohr ab.

Über einen Hahn lässt sich der Zufluss zur Tonne auch manuell steuern, was vor allem in der kalten Jahreszeit sinnvoll ist, wenn kein Wasser mehr zum Gießen benötigt wird. Dann kann auch der Schlauch entfernt werden.

Bildquellen: Rathscheck Schiefer (Hauptmotiv), Rheinzink