Dämmung: Von EnEV bis U-Wert

Begriffe zu Dämmung und Dachsanierung

Wenn Sie eine energetische Sanierung planen, begegnen Ihnen zahlreiche Fachbegriffe und Abkürzungen. Für Architekten und Handwerker sind diese einfach zu verstehen, für Bauherren aber auch von Bedeutung – deshalb hier die wichtigsten kurz erläutert:

EnEV

Die Energieeinsparverordnung EnEV definiert die Anforderungen an Gebäude, die beheizt oder klimatisiert werden. Sie gilt auch für Wohnhäuser.

Mehr Informationen: Themenseite EnEV und Sanierung 

Energieausweis

Der Energieausweis ist ein bundesweit vorgeschriebenes Dokument, das Informationen über die wichtigsten energetischen Kennwerte eines Gebäudes gemäß Energie-Einsparverordnung (EnEV) enthält. Es gibt ihn in zwei Varianten, dem einfacheren Verbrauchsausweis und dem umfassenderen Bedarfsausweis.

Mehr Informationen: Themenseite Energieausweis für Privathäuser 

Wärmeleitzahl

Die Wärmeleitzahl WLZ beschreibt die Fähigkeit eines Baustoffes, Wärmeenergie zu halten. Als Faustregel gilt: Je kleiner die WLZ-Kennzahl, desto besser die Wärmedämmung.

Zur leichteren Kennzeichnung werden Dämmstoffe in Wärmeleitfähigkeitsstufen (WLS) bzw. Wärmeleitgruppen (WLG) eingeteilt. Die WLS ist also ein wichtiges Qualitätsmerkmal eines Baustoffes. Sie muss von den Herstellern angegeben werden.

Mehr Informationen: Ratgeber Dämmung 

U-Wert, früher k-Wert

Kenngröße, mit der Wärmeverluste definiert werden. Der U-Wert gibt an, wie groß die in Watt gemessene Wärmemenge ist, die durch einen Quadratmeter Wandfläche innerhalb einer Stunde tritt, wenn die Lufttemperatur zu beiden Seiten der Wand sich um ein Grad Celsius unterscheidet. Je kleiner der U-Wert, desto besser ist die Dämmwirkung eines Bauteils.

Baustoffklasse

Hier werden die Baustoffe laut DIN 4102 nach ihrem Brandverhalten eingeteilt. In Baustoffklasse A sind nicht brennbare Baustoffe eingeteilt, A1 und A2 stehen für nicht brennbar. Die Baustoffklasse B umfasst brennbare Baustoffe, die wiederum nach der Entflammbarkeit unterteilt: B1 heißt schwerentflammbar, B2 bedeutet normalentflammbar. B3 ist im Hochbau nicht zugelassen. Mit A1 und A2 gekennzeichnete Baustoffe verlängern die Feuerwiderstandsdauer von Bauteilen und leisten damit wertvolle Hilfe im Brandfall.

Diffusionswiderstand

Der (Wasserdampf-)Diffusionswiderstand gibt an, wie viel Widerstand und welche Bremswirkung eine Baustoffschicht gegen die Durchdringung von Feuchtigkeit bietet. Wasserdampf – entstanden etwa beim Duschen oder Kochen - wandert immer vom Warmen zum Kalten, bei einem Haus somit von innen nach außen. Wände, Decken und Dächer sollten deshalb innen dampfdichter sein als außen. Das verhindert, dass die im Innenraum entstehende Feuchtigkeit in die kältere Schicht der Außenbauteile gelangt und sich dort einlagert.

Der Diffusionswiderstand ist vor allem bei Dampfbremsen von Bedeutung, die im Zuge einer Dämmmaßnahme eingebaut werden. Ein variabler Diffusionswiderstand erlaubt eine wechselnde Durchlässigkeit, je nach Jahreszeit und Temperatur. Dies bietet besondere Sicherheit gegen Bauschäden.

Bildquelle: Isover