Dachexperte

Lieber Werner G., wenn der freigelegte Dachstuhl an sonst un- oder schwer zugänglichen Stellen überprüft und ggf. ausgebessert werden muss, ist die Konstruktion durch geeignete Maßnahmen gegen Witterung zu schützen, sofern die Arbeiten länger dauern. Ein bis zwei Tage sind als unproblematisch einzuschätzen, aber natürlich gilt die Sorgfaltspflicht grundsätzlich auch bei einer kürzeren Exposition. Für die regelkonforme und folgeschadensfreie Ausführung der Arbeiten ist die beauftragte Firma verantwortlich. Handwerksbetriebe achten schon im eigenen Interesse darauf, dass die Wettervorhersage günstig für das Projekt ausfällt, und entscheiden sich im Zweifel eher für eine Terminverschiebung.

 

Bei temporärer vollständiger Abdeckung wird, sofern nötig, meist ein Notdach eingesetzt, das es für Steildächer in passenden Großformaten gibt. Dieses schützt dann auch das Hausinnere mit.

 

Kurze Niederschlagseinwirkungen durch Regenschauer sind allerdings selbst für ältere Balken und Sparren unproblematisch, wenn das Holz anschließend gründlich abtrocknen kann. Dies kann durch eine Feuchtemessung dokumentiert werden. Meine Empfehlung, damit Sie dem „Tag des offenen Dachs“ noch entspannter entgegensehen können: Lassen Sie sich von Ihrem Bauleiter einfach erläutern, welche Maßnahmen er genau für den Nässeschutz treffen wird.

 

Mit besten Grüßen, Ihr Dachexperte