Gas und Öl teurer

Heizkosten zu hoch? So sparen Sie Gas und Öl im Dachgeschoss

Richtig schwindelig werden kann es einem derzeit beim Blick auf die Preisentwicklung von Gas und Heizöl, so steil weist die Kurve nach oben. Die Gaspreise sind in 2022 geradezu explodiert, und Öl kostet ebenfalls deutlich mehr als in den Vorjahren. Gerade Durchschnittshaushalte in Eigenheimen sind deshalb gut beraten, jedes Energiesparpotential auszuschöpfen.

Im Dachgeschoss bieten sich verschiedene Möglichkeiten, den Verbrauch von Gas und Heizöl auf relativ einfache Weise zu senken – interessant vor allem jetzt, wo der Winter vor der Tür steht.

1. Zeitgenau heizen spart Geld

Gar nicht so selbstverständlich: Die Heizung in den Stunden ab- bzw. herunterdrehen, in denen der Dachraum nicht genutzt wird. Viele Hausbesitzer denken, dass das Wiedererwärmen eines Zimmers mehr Energie kostet als die dauernde Aufrechterhaltung der Wohntemperatur. Tatsächlich aber ist eine konstante Beheizung energieaufwändiger – der Dachraum kühlt sicher nicht übermäßig aus, allein schon weil aus den unteren Etagen permanent Wärme aufsteigt

Wann das Dachgeschoss beheizt werden muss oder nicht, ist meist planbar. Machen Sie sich das zunutze! Beispiel: Das Dachgeschoss dient als Kinderzimmer, vormittags sind die Kids in der Schule. In diesem Fall reicht es völlig, wenn die Heizung nach Schulschluss aktiviert wird – warm ist es dann trotzdem zur Hausaufgabenzeit. In den Nachtstunden ist das Heizen ohnehin entbehrlich. An das Timing können Sie selbst denken oder…

2. Intelligente Heizkörper-Thermostate installieren

Programmierbare Thermostate sind wirkungsvolle Energiesparer, vor allem, weil sie raum- und nutzungsspezifisch arbeiten. Es gibt sie in

  • manuell bedienbaren Versionen
  • mit Smartphone- Appsteuerung für Android und iOS oder
  • als integrierte SmartHome-Komponenten.

Heizkörperthermostat austauschen – so geht’s:

Der Einbau eines programmierbaren Heizkörperthermostaten ist unkompliziert und kann problemlos selbst erledigt werden.

  • Alten Thermostaten auf Maximalstellung (5) drehen
  • Schraube am Klammerring – wenn vorhanden – lösen oder Rendelmutter nach links aufdrehen, ggf. mit Rohrzange
  • Thermostat abziehen
  • Neuen Thermostatkopf auf 5 drehen und anschrauben
  • Rendelmutter festziehen – fertig!

3. Aufs Grad genau heizen

Wie warm muss es im Dachgeschoss wirklich sein, damit es sich immer noch behaglich anfühlt? Schon ein Grad Raumtemperatur weniger kann zwischen 4 und 6% Verbrauchsreduktion ausmachen. Um das genau zu bestimmen. reicht die übliche Thermostat-Skala von 0 - 5 nicht aus. Ein Zimmerthermometer hilft weitaus besser bei der optimalen Einstellung.

4. Heizkörpernischen isolieren

Oft befinden sich Heizkörper im Dachgeschoss nicht auf der Wandebene, sondern sind aus Platzgründen in Nischen verbaut. Hier sind die Wände um ein Entsprechendes dünner. Mit einer Reflektionsplatte hinter der Heizung lässt sich ein Doppeleffekt erreichen: Zum einem verringert sie den Wärmeverlust zur Fassade hin, zum anderen verstärkt sie die Wärmeabgabe in den Raum um bis zu 15 %. Die Reflektionsplatten gibt es in unterschiedlichen Stärken – je dicker, desto besser.

5. Das Dachgeschoss dämmen

Wenn auch nicht eine Sofortmaßnahme, die gleich morgen funktioniert: Die beste aller Energiesparmöglichkeiten ist immer noch eine Dämmung des Dachgeschosses. Sie bringt langfristige Einsparungseffekte, kann den Energieverbrauch eines Hauses drastisch senken und lohnt sich somit finanziell. Eine gute Investition – denn Energie wird auch in den kommenden Jahren kostbar und teuer sein.

Profi-Infos rund ums Thema Dämmen hier.

Bildquelle: VELUX Deutschland

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