Dachziegel

Der richtige Ziegel fürs Dach

Wer sein Dach mit Ziegeln deckt, wählt ein langlebiges, durch und durch natürliches Produkt, das sein Geld wert ist – und darf sich ruhig etwas Zeit nehmen. Denn das Angebot umfasst hunderte Ziegelmodelle in zahlreichen Farbnuancen und Oberflächengestaltungen.

Wie finde ich den passenden Ziegel?

Maßgebend bei der Entscheidung für das richtige Ziegelmodell sind

  • die Dachform,
  • regionale Bauvorschriften hinsichtlich Ziegeltyp und -farbe und
  • die Mindestdachneigung.

Was bedeutet bei Ziegeln „Regeldachneigung“?

Sie ist das wichtigste Kriterium, um dem Gebäude bei Wind und Wetter nachhaltig Schutz zu bieten, insbesondere vor Niederschlag.

Ein Blick auf die Herstellerdaten hilft weiter: Für jedes Ziegelmodell ist die sogenannte Regeldachneigung festgelegt. Das ist die Gradangabe für die Mindest-Dachneigung, bis zu der mit dem betreffenden Ziegeltyp regensicher eingedeckt werden kann. Bei Unterschreitungen sind Zusatzmaßnahmen erforderlich, um einen wirksamen Feuchteschutz sicherzustellen. Die Regeldachneigung grenzt also die Zahl der potentiellen Ziegel-Kandidaten schon etwas ein. Ein weiteres Auswahlkriterium ist die örtliche Bauordnung. Sie legt unter anderem fest, welche Eindeckungen zulässig sind.

Welcher Ziegel fürs Dach?

Sobald der Bauherr weiß, was nötig und möglich ist und wie viel er investieren möchte, kommt der angenehme Teil – die Wahl des Wunschziegels, zum Beispiel:

  • Falzziegel erlauben es, das Dach so zu decken, das sich die Ziegel nur am äußersten Rand überlappen. Dadurch ist guter Regenschutz bei geringerem Materialaufwand und niedrigerem Gewicht gegenüber einer zweilagigen Deckung gewährleistet. Zudem sorgt das Falzsystem für einen sicheren Schutz gegen Sturm. Falzziegel gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, zum Beispiel als Hohlstrangfalzziegel oder als gewölbte Mulden- bzw. Doppelmuldenfalzziegel.
  • Flachdachziegel eignen sich, anderes als der Name vermuten ließe, nicht für komplett flache, sondern für Dächer mit sehr niedriger Neigung. Ihr Design und das Befestigungssystem sind gezielt darauf ausgerichtet, einen zuverlässigen Ablauf von Niederschlag und hohe Sturmfestigkeit zu erreichen.
  • Mönch- und Nonnenziegel bilden eine Verbindung aus konkav und konvex gewölbten Ziegeln, die ineinander eingehängt werden. Statt der herkömmlichen Einzelformen werden heute kombinierte Mönch-Nonne-Versionen eingesetzt, die leichter sind und kostengünstiger produziert werden können.
  • Biberschwanz-Ziegel sind flach und an der Unterseite gerundet. Sie sind ihrer traditionellen Optik wegen vor allem im Süden Deutschlands verbreitet. Verlegt werden sie im klassischer Doppeldeckung oder, deutlich materialsparender, halber Doppeldeckung.

Was kosten Dachziegel?

Dachziegel renommierter Qualitätshersteller gibt es bereits ab ca. 1 Euro pro Stück für ein Basismodell. Je nach Größe des Ziegels werden pro Quadratmeter Dachfläche etwa 15 Stück benötigt. Der Preis variiert natürlich je nach gewähltem Typ, Größe und Stil des gewählten Ziegels. Bei einer Neueindeckung kommen zu den reinen Materialkosten noch der Transport, die Entfernung der Altdeckung sowie die Arbeitskosten des Dachdeckers für die Verlegung hinzu.

Für die Gesamtkosten einer Ziegel-Neudeckung hier ein Beispiel anhand von Durchschnittswerten. Als Bezugsgröße ist ein Einfamilien- bzw. Reihenhaus mit 2 x 60 qm Schrägdachfläche bei Verwendung eines mittelpreisigen Ziegels zugrundegelegt.

  • Kosten für Ziegel ca. 2.000 bis 5.000 Euro
  • Kosten für Dachdecker ca. 9.500 bis 15.000 Euro

Bildquelle: Wienerberger

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