Der Schnee-Schnellcheck

Ist das Dach dicht gedämmt?

Wie erkennt man im Winter, ob das Dach dicht und ob die Dämmung in Ordnung ist? Ganz einfach – man wartet, bis es ordentlich schneit. Dann bietet sich sozusagen die Chance zu „visueller Thermographie“: Ganz ohne Ausrüstung oder Messgeräte, aber trotzdem mit guten Anhaltspunkten.

Dämmlecks einfach selbst erkennen

Ein Blick genügt: Sind dunkle Flecken in einer sonst geschlossenen Schneedecke auf dem Dach zu sehen, deutet dies auf Instandsetzungsbedarf hin. Ein wenig Geduld ist dabei hilfreich – da mögliche Wärmelecks erst allmählich zu stellenweisem Abtauen führen, lohnt sich eine Beobachtung des Daches über einige Tage hinweg.

Finden sich dunkle Stellen, kann deren Ursache ein Dämmleck sein. Dann dringt an diesen Stellen Wärme nach außen, die den Schnee schmelzen lässt. Oft ist dies an Übergängen oder Dachfenstern der Fall. Bleibt die Schneedecke hingegen durchgehend gleichmäßig, so ist dies ein Indikator dafür, dass die Dämmung des Daches überall intakt ist.

Undichte Stellen rasch reparieren lassen

Zum einem wünscht sich kein Hausbesitzer, dass teuer produzierte Wärmeenergie in die Umwelt entweicht. Noch weniger erfreulich sind Wasserschäden durch Lecks und eindringendes Tauwasser.
Für den Fall, dass tatsächlich Lücken in der Dachdämmung vorhanden sind, sollte daher umgehend ein Fachmann mit der genauen Prüfung und, wenn nötig, der Reparatur beauftragt werden. Hier lohnt es sich, nicht bis zum nächsten Frühjahr zu warten.

Energieverlust vermeiden, Heizkosten sparen, Behaglichkeit steigern

Da Wärme stets nach oben steigt und das Dach die exponierteste Stelle eines Gebäudes ist, stellt eine Dachdämmung die ideale Lösung zur energetischen Optimierung eines Hauses dar. Das gilt natürlich nicht nur für Neubauten – auch ältere Häuser können problemlos mit einer topmodernen Dämmung aufgerüstet werden. Diese Sanierungsmaßnahme wird sogar mit diversen Programmen staatlich gefördert, was die Finanzierung erheblich vereinfacht. Weitaus behaglicher ist es in einem gut gedämmten Dachgeschoss obendrein!

Für eine ausgewogene Dämmleistung sollte der U-Wert des Daches unter 0,22 W/mK liegen. Diese Einheit beschreibt die ein Bauteil durchströmende Energie – je niedriger der Wert, desto besser. Vom Gebäudeenergiegesetz (GEG) wird bei Dachsanierungen ein U-Wert von maximal 0,24 0 W/mK vorgeschrieben.

Eine hochwertige Dämmung schützt auch Anschlüsse und Übergänge auf der Dachfläche, denn diese sind besonders gefährdet, was eindringende Feuchtigkeit angeht. Und die Energieeinsparung senkt nicht nur die Heizkosten, sondern wirkt sich auch positiv auf die Umwelt aus.

Bildquelle: OFC Pictures Abobe Stock

Diese Themen könnten Sie auch interessieren:

Dachlawinen – ist ein Schild Pflicht?

Bald wird es wieder ordentlich schneien. Haben Sie schon das Schild „Vorsicht Dachlawine“ griffbereit? Dann haben wir eine interessante Info für Sie: [Weiterlesen]

Welche Dämmung eignet sich für das Dach?

Das richtige Dämmmaterial fürs Dach zu finden, ist keine große Herausforderung – wenn man sich ein wenig mit den Eigenschaften der diversen Materialien auseinandersetzt. Grundsätzlich bestimmen das Projekt – also Sanierung oder Neubau –, die bauliche Situation, der Preis und natürlich das energetische Ziel der Dämmmaßnahme die Entscheidung. [Weiterlesen]

So bleibt das Dach im Winter dicht

Schnee. Eis. Tauwasser. Dazu manchmal ein kräftiger Wintersturm: Die kalte Jahreszeit unterzieht Dichtheit und Stabilität deutscher Dächer einem alljährlichen monatelangen Härtetest. Die meisten Dächer bestehen ihn, manche nicht – und da kann es ins Geld gehen. So kann man kostengünstig vorbeugen: [Weiterlesen]

Fördergelder für Dachausbau und Dachsanierung

Wann und wie bekommt man Förderungen fürs Dach, beispielsweise Sanierung oder Ausbau? Ein Blick schafft Durchblick. [Weiterlesen]